Der kleine Hund
In unserem Deutschraum ist ein Hund an der Wand. Er ist noch nicht lange dort.
Hingekommen ist er, als in den Sommerferien das Dach des Schulgebäudes undicht war und Wasser hinein gelaufen ist.
Sie stand da, gehalten vom Fensterbrett.
Das harte Holz bohrte sich in ihre Unterarmknochen. Hinterließ dunkelrote Druckstellen in der Haut. Sie spürte ein Kribbeln ihre Fingerspitzen hinauf kriechen. Die Taubheit überschwemmte sie. Sie fühlte sich schwer.
Alicia saß seit acht Stunden hier. Das Polster im Laufe der Jahre plattgesessen, aus den Nähten krümelte speckiger Schaumstoff auf die kalten Fliesen. Gelangweilt starrte sie auf ihre Hände, auf das Lindgrün ihrer glänzenden Fingernägel, gespickt von weißen Pünktchen.
Dunkelgrau
Ganz langsam ließ sie sich zurücksinken, spürte das Gras ihren Rücken kitzeln, sog den modrigen Geruch der vom letzten Nieselregen feuchten Erde ein.
1
…Naomi
„Hier“ Die Frau mit den dunklen Augen reichte ihm einen kleinen, gläsernen Fisch. „Können Sie das reparieren?“ Eine abgebrochene Flosse. Der Glaser nickte.
Es dauerte nicht lange, bis das Glas ausgehärtet war.
Die Frau bezahlte schweigend.