„Ich kenne diesen Blick“, dachte der Rabenjunge, und lächelte.
Ja, er wusste es.
„Endlich haben wir sie gefunden“, flüsterte er in das Rascheln des Blätterwerks um ihn herum hinein, „Eure Majestät.“
Es war eine kühle Herbstnacht und schon ungewöhnlich kalt für diese Jahreszeit. Der erste Schnee war schon vor wenigen Tagen gefallen und bedeckte die Straßen, Bäume und häuser mit einem sanften, weißen Glitzern.
Aber tief in ihr brodelt ein unbändiger Hass. Auf alle Menschen dieser Welt,, die ihre Blicke abwenden, weil sie nichts außer sich selbst interessiert. Die zulassen, dass so etwas überhaupt geschehen kann.
Ein weißes Gesicht,
Rote Lippen,
Starres Lächeln,
Eine Maske, einer Puppe gleich...
Dein einziger Freund war Einsamkeit,
Dunkelheit und Verzweiflung,
Tränen in deinen Augen.
Du wusstest nicht, was du tun solltest,
Alle mieden dich,
Doch warum war dir nicht klar.
Erschaffen von Gottes Hand
Lieblich und wunderschön
Im Himmel erhaben sitzend auf goldenen Thronen
Elegant und edel zugleich
Dahinschwebend auf weißen Flügeln
Langes, goldenes Haar
Wallend im sanften Wind
Ein schier magisches Antlitz
Sie bezaubern durch ihre Reinheit
Erik,
Als ich zum ersten mal deine Stimme hörte,
Dachte ich, du seist ein Engel,
Der Engel der Muse, den mir mein Vater versprach
Du gabst meiner Stimme Klang,
Gabst mir eine Chance, mein Talent zu beweisen
Du lobtest mich nie
Aber du belohntest mich mit deinem Gesang,
De
Allein
Verlassen
Stand sie da
Regen fiel vom Himmel
Auf ihre blasse Haut
Blutgetränkte Hände
Tränen in ihren Augen
Verzweiflung
Tiefe Reue
Angst vor sich selbst
Zu ihren Füßen
Ein lebloser Körper
Bleich
Zerbrechlich
Blutleer
"Was habe ich nur getan?"
Flüster