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Siegel der Schatten

von

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Japan

Und gleich noch das 9. hinterher.
 

Siegel der Schatten
 

9. Japan
 

Joey seufzte leise und klappte den Aktenordner zu. Endlich fertig! Erschöpft blickte der Blonde auf die Uhr und seufzte erneut, als er die Zeit sah. 20:47. Na toll. Wieder einen 12-Stundentag hinter sich gebracht. Wieso gab es in der Kaiba Corporation eigentlich immer so viel zu tun? Und wo zum Teufel steckte Seto? Der Firmenchef hatte schon vor zwei Stunden angerufen, dass er gleich da sein würde, um ihn abzuholen.
 

Das war mal wieder typisch Seto. Erst die Arbeit, dann alles andere. Dafür würde er die Nacht bezahlen müssen. Joey grinste leicht in sich hinein. Es gab auch schlimmere Strafen! Joey streckte sich und ließ dann einen langen Blick durch sein Büro schweifen. Er arbeitete jetzt seit fast einem Jahr für die Kaiba-Corp. in der Verwaltung und noch immer machte die Arbeit Spaß, aber normalerweise blieb er nie so lange hier. Er mochte es nicht, allein in dem riesigen Zimmer zu sitzen und am Abend durch dunkle, verwaiste Gänge zu laufen. Viel lieber begann er zeitig mit seinem Tagespensum und nahm sich dazwischen immer mal wieder Zeit mit einigen der Sekretärinnen oder der süßen Cafeteriabedienung zu plaudern. Das Arbeitsklima war schon immer so frostig, wenn Seto da war, da konnte Joey ruhig für etwas Abwechslung sorgen. Eifersüchtig konnte er Seto damit nicht machen und Joey war anfangs sogar etwas enttäuscht darüber gewesen, dachte er doch Seto würde ihn nicht genug lieben, um seine Flirts überhaupt zu bemerken. Doch Joey hatte schnell begriffen, dass dem nicht so war. Seto war sich ihrer Liebe einfach so sicher, dass er es gar nicht nötig hatte, Joey zu misstrauen und damit hatte er ja auch Recht. Es wäre allerdings spaßiger mit einem eifersüchtigen Geliebten und ab und an einer Versöhnungsnacht. Nicht, dass sich Joey über mangelnde Vielfältigkeit im Bett beschweren konnte.
 

Der Blonde grinste bei dem Gedanken. Er erinnerte sich noch genau an Setos plötzliche Liebeserklärung damals auf der Sommerparty. Mit seiner typisch kompromisslosen und selbstverständlichen Art hatte der Firmenchef Joey einfach ohne zu fragen an sich gezogen, geküsst und damit die Situation klar gestellt. Proteste und Widerworte wurden überhört und nicht akzeptiert. Nun, Joey hatte keinen Grund, zu protestieren.
 

Dann waren sie zusammen gezogen, Joey wurde von Seto irgendwann in die Firma eingearbeitet, als es diesem zu bunt wurde, dass der Blonde ihn immer im Büro nervte, ohne etwas Sinnvolles zu tun. Und schon bald hatte Joey in der Verwaltung angefangen und konnte von sich sagen, sich ehrlich und ohne Intervention seitens des Firmenoberhauptes hochgearbeitet zu haben. Auch wenn man mit dem Boss schlief, konnte man sich seinen Weg selbst erkämpfen. Joey grinste wieder, blickte dann aber besorgt auf sein Handy. Keine Nachrichten von Seto? Das war sonst nicht dessen Art. Dass sein Geliebter zu spät kam, war keine Seltenheit. Setos Aufmerksamkeit wurde von vielen Dingen beansprucht und die Firma brauchte ihn ständig. Doch normalerweise meldete er sich bei Joey.
 

Der Blonde erhob sich, kramte seine Sachen zusammen und knipste dann das Licht aus. Jetzt brannte nur noch die Flurbeleuchtung und Joey fühlte sich doch ein wenig unwohl, so allein durch die einsame Büroetage zu wandern. Er hatte keine Angst, aber er liebte es von Menschen umgeben zu sein und so allein war alles nur halb so witzig.
 

Schon zu Beginn ihrer Beziehung hatte Joey gelernt, dass er Rücksicht auf Setos Job nehmen musste und deshalb war er froh darüber gewesen, selbst arbeiten zu können und nicht den ganzen Tag nichtstuend auf dem Sofa zu kauern und auf Setos Rückkehr warten zu müssen. Deshalb hatte er auch bald darauf den Führerschein gemacht und Seto hatte ihm einen Wagen geschenkt. So musste Joey nicht auf die Limousine seines Freundes warten und brauchte auch keinen eigenen Chauffeur. Joey mochte es lieber, wenn er die Dinge selbst lenken konnte. Seto zu liebe fuhr er brav mit Roland mit, wenn es nötig war und wenn Seto zu seiner Ablenkung diente, aber eigentlich fuhr Joey lieber selbst und sah was vor ihm lag.
 

Deshalb war er nun nicht darauf angewiesen, weiter zu warten, oder Roland doch noch zu erreichen, sondern konnte in seinen bernsteinfarbenen Jaguar steigen. Seto hatte manchmal verrückte Ideen. Ein Jet in der Optik eines Weißen Drachen war schon schräg, aber ein Auto nach der Augenfarbe des Besitzers zu kaufen...
 

Der Blonde setzte sich in die beigen Lederpolster und nahm sein Handy erneut heraus. 21.14 Uhr und immer noch keine Nachricht. Achselzuckend tippte er ein kurzes „Fahr jetzt los. Sehen uns zu Hause“, und sandte die Nachricht ab. Seto würde sie entweder lesen oder Roland würde umsonst hier her fahren. Mehr konnte Joey aber nicht tun. Das Seto nicht ans Telefon ging, hatte er schon vor einer Stunde bemerkt und Roland antwortete auch nicht auf seine Anrufe.
 

Das Handy neben sich liegend, startete Joey den Wagen, verließ die Tiefgarage und fuhr durch die belebte Stadt nach Hause. Zu seiner Verwunderung sah er dort Setos Limousine vor der Tür stehen. Das erklärte zumindest, warum Roland nicht mehr erreichbar war. Der hatte wohl schon Feierabend. Aber Joeys Geliebter legte das Handy auch zu Hause selbst in der Wanne nie außer Reichweite. Achselzuckend verschloss der junge Mann den Sportwagen. Er würde es ja bald erfahren.
 

Im Haus war es still und Joey kickte nur schnell die Schuhe von den Füßen. Dann ging er zielstrebig Richtung Setos Büro, denn dort hatte er von außen Licht brennen sehen. Wenn der CEO sich mit ihm einen Scherz erlaubte, würde er diese Nacht mehr als nur büßen müssen. Niemand versetzte einen Joey Wheeler ohne Nachricht und saß einfach nur zu Hause in die Arbeit versunken – nicht einmal ein Seto Kaiba durfte das.
 

Doch als Joey die getäfelte Holztür mit Schwung aufstieß und schon zu einem Vorwurf ansetzen wollte, erstarrte er erschrocken. Sekundenlang blickte Joey schockiert auf das Bild vor sich. Setos Schreibtisch war aufgeräumt und der Laptop geschlossen, was anzeigte, dass der Mann die Arbeit beendet hatte und wahrscheinlich gerade auf dem Weg zum Auto gewesen war, um Joey abzuholen. Doch sein Freund war nur wenige Meter weit gekommen, denn nun lag er noch in Anzug und Krawatte auf dem Boden vor dem schweren Mahagoni-Tisch. Wenn der goldene Milleniumsstab in Setos Hand nicht gewesen wäre, hätte Joey augenblicklich den Krankenwagen gerufen. Doch für ihn war eindeutig, dass sein Geliebter nicht durch eine Herzattacke bewusstlos geworden war, dazu spürte Joey die geheimnisvolle Magie des Stabes viel zu deutlich im ganzen Raum. Endlich löste dich der junge Mann aus seiner Erstarrung und rannte zu seinem Geliebten. Neben ihm sank er auf die Knie. Immer wieder Setos Namen rufend barg Joey den Kopf des anderen in seinem Schoß und griff mit der Rechten nach dem Milleniumsstab, dessen goldenes Leuchten Seto einhüllte. Anfangs rührte sich nichts, doch dann konnte er den goldenen Stab mit einem Ruck aus Setos starrem Griff befreien und augenblicklich schlug der CEO die Augen auf.
 

„Pharao, Yuugi!“ Setos Blick wanderte unstet hin und her, dann erfasste er Joeys vertraute Augen und fand in die Realität zurück. Seufzend entspannte er sich und blickte Joey nachdenklich an.
 

„Alles okay?“ Joeys Stimme verriet, welchen Schrecken sein Geliebter ihm bereitet hatte, als er da so leblos auf dem Boden gelegen hatte, dazu noch in eine goldene Lichtaura gehüllt.
 

Seto nickte leise, streckte die Arme aus und zog Joeys Kopf zu sich herab. Ihre Lippen trafen sich zu einem langen, leidenschaftlichen Kuss, der gleichzeitig beruhigend und willkommen heißend wirken sollte. Dann erhob sich der Braunhaarige, nahm den Milleniumsstab auf und ließ ihn wieder im Schattenreich verschwinden, wo er ihn immer aufbewahrte, wenn er ihn nicht brauchte.
 

Auch Joey erhob sich und sah Seto weiterhin besorgt an, als könne dieser jeden Moment wieder umfallen.
 

„Was ist denn passiert?“
 

Seto fuhr sich mit der Hand durch die Haare, ließ sich auf eine Couch an der Wand fallen und Joey setzte sich neben ihn.
 

„Ich wollte gerade los, um dich abzuholen, als sich der Stab meldete. Der Ruf war irgendwie anders, gleichzeitig vertraut und fremd, aber erst jetzt weiß ich, was es bedeutet. Und ich weiß jetzt auch, warum die ganzen Privatdetektive und sonstigen Ermittler Yuugi nicht finden konnten.“ Joey erinnerte sich an Setos Worte, bevor er richtig wach geworden war und blickte seinen Geliebten wie elektrisiert an.
 

Vor drei Tagen war Soguroko voller Angst und Sorge zu ihnen gekommen und hatte Seto gebeten, ihm bei der Suche nach Yuugi zu helfen. Der Junge war nicht zum Gameshop zurückgekehrt, aber die Ermittlungen von Setos privatem Sicherheitsdienst hatten ergeben, dass man Yuugi von der Uni hatte weggehen sehen. Irgendwo dazwischen verlor sich die Spur und Bakura hatte ihnen mitgeteilt, dass er seltsame Magieschwingungen in einem Park in der Nähe des Spieleladens bemerkt hatte. Doch seitdem hatten sie nichts mehr erfahren können. Yuugi war und blieb verschwunden. Weder Marik noch Bakura oder Seto konnten den Duellanten mit ihren Milleniumsgegenständen orten. Also war er entweder sehr weit weg oder...Joey hatte sich geweigert, diesen Gedanken zu Ende zu denken. Er hatte Tea in Washington und Professor Hawkins angerufen, damit sie sich dort ein wenig umhörte. Vielleicht hatte jemand den Topduellanten der Welt in die USA entführt, doch auch Tea hatte keine positiven Nachrichten bringen können.
 

„Du weißt, wo Yuugi steckt?!“
 

Seto nickte. „Er und der Pharao sind in Großbritannien, genauer gesagt in Schottland. Sie haben über den Stab Kontakt aufgenommen, weil er nach dem Puzzle das mächtigste Artefakt ist. Aber die Entfernung war so groß, dass meine Kraftreserven aufgebraucht wurden, obwohl wir nur 10 Minuten geredet haben. Und dann muss ich wohl zusammen gebrochen sein. Sorry, dass du warten musstest.“
 

„Hey, das ist ja nun wirklich nicht das Wichtigste. Viel wichtiger ist, dass es dir gut geht. Und Yuugi. Warum kommt er nicht her, ist er gefangen oder so?“ Plötzlich stutzte Joey. Was hatte Seto noch gleich gesagt. ‚Er und der Pharao...’? Wieso erwähnte Seto das so explizit?
 

„Was meinst du mit Yuugi und der Pharao? Sie sind doch beide eins. Wir reden doch sonst auch nur von Yuugi oder Yami...“, verwirrt blickte Joey den CEO an, der nun leicht lächelte.
 

„Sie waren eins. Yami hat jetzt aber einen eigenen Körper.“ Setos Art, weltbewegende Neuigkeiten in so lapidarer Art mitzuteilen, als ginge es ums Wetter, nervte Joey manchmal wirklich. Doch als er sich aufregen wollte, brachte er keinen Ton heraus. Seine Gedanken kreisten nur um das eben Gehörte und er konnte es noch immer nicht begreifen. Sein Leben war an der Seite eines Jungen, der den Geist eines 3000 Jahre alten Pharaos in sich trug, aufregend genug gewesen und er hatte Dinge gesehen, die er niemals für möglich gehalten hatte. Aber wie zum Teufel hatten es die beiden hingekriegt...?
 

„...eigenen Körper?“, stammelnd blickte Joey Seto an. „Wie?“ Mehr brachte er nicht heraus und Seto grinste leicht über diese offensichtliche Verblüffung. Dann wuschelte er Joey einmal durchs Haar, was diesen empört aufschreien ließ und meinte dann: „So genau hab ich’s auch nicht verstanden. 10 Minuten waren nicht grad viel für diese ganze Geschichte. Und ich glaube, der Pharao weiß selbst nicht, was genau passiert ist. Sie wurden jedenfalls durch ein Ritual einer fremden Magie heraufbeschworen und dabei sind ihre Seelen in zwei verschiedenen Körpern am anderen Ende wieder heraus gekommen. Diese Magie muss es sein, die der Grabräuber im Park gespürt hat. Yuugi meinte irgendetwas von Magiern und Zauberern, die neben uns und unerkannt unter uns existieren, aber so ganz nehm’ ich ihm das nicht ab. Sie meinten, sie wären sicher und ihre Kräfte wären noch nicht entdeckt worden. Aber sie können erst mal nicht dort weg. Es ist eine Art Schule für Zauberer und Hexen oder so, aber sie wollen sich wieder melden und mehr erklären. Wir sollen uns jedenfalls keine Sorgen machen. Ich bin aber dafür, den Grabräuber, Marik und Isis zu informieren und so schnell wie möglich nach Europa zu fliegen. Noch mal halte ich ein Plauderstündchen über diese Entfernungen wohl nicht aus.“
 

Als Seto geendet hatte, blickte Joey ihn noch immer an wie die Kuh, wenn es blitzt. Dann grinste er dämlich und meinte heiter: „Ich wusste immer, dass beamen ungesund ist. Da bekommt man ganz schnell ´nen zweiten Kopf, ohne es zu wollen. Rückzu sollten Yuugi und Yami aber in deinem Jet fliegen.“ Dann lehnte sich Joey nach vorn, vergrub sein Gesicht in Setos Hals und murmelte leise: „Weck mich, wenn die Welt sich wieder richtig dreht und die Geschichten weniger verrückt werden. Ich hab mir zwar immer gewünscht, die gute alte Zeit käme ab und an mal wieder, aber so war das nicht gemeint. Ich hasse Magie!“
 

Seto seufzte leise und legte eine Hand auf Joeys blonden Haarschopf. Das ging ihm ähnlich. Denn jedes Mal, wenn etwas Unerklärliches geschah und Yuugi und der Pharao darin verwickelt waren, konnte das nur Ärger bedeuten. Und Seto kam natürlich nicht darum herum, dieses Abenteuer mit zu bestreiten. Er hatte sogar das dumpfe Gefühl, schon mitten drin zu stecken – und er war wieder Mal nicht um seine Erlaubnis gefragt worden.
 

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Schwer atmend lagen sie nebeneinander im Gras und blickten einander in die Augen.
 

‚Ob es Seto gut geht?’ Yuugi ließ die Milleniumskette wieder im Schattenreich verschwinden und löste seine Rechte aus Yamis Hand. Dieser öffnete ebenfalls die verkrampften Finger und die goldene Pyramide fiel zurück auf seine Brust.
 

/Ich denke schon. Die Entfernung war wohl zu weit für ihn alleine. Und das Puzzle ist nun mal der mächtigste Milleniumsgegenstand. Er wird sicher noch einige Zeit ohnmächtig sein aber dann geht’s ihm wieder gut./
 

Nachdem die Schüler einer nach dem anderen wieder ins Schloss zurückgekehrt waren um ihren Nachmittagsunterricht zu besuchen, hatten Yuugi und Yami den Kontakt zu Seto aufgenommen. Der Stab war nach Yamis Puzzle das mächtigste Artefakt und somit war eine Verbindung hier am Wahrscheinlichsten. Zur Sicherheit hatte Yuugi noch die Milleniumskette aktiviert, die nicht nur Visionen und Träume der Zukunft bescherte, sondern auch für die Verbindung zwischen den einzelnen Gegenständen nützlich war. Erst hatten sie eine Zeit lang suchen müssen, doch dann hatte Seto ihre Rufe gehört und den Stab aktiviert. Doch schon nach 10 Minuten war er abrupt aus ihrem Link verschwunden und beide konnten nur hoffen, dass es ihm auch wirklich gut ging. Aber die kurze Zeit hatte dennoch gereicht, dem CEO das Wichtigste mitzuteilen. Er würde ihnen vielleicht nicht alles glauben, denn mal eben zwischendurch zu erfahren, dass es eine unbekannte magische Welt mitten unter ihnen gab oder dass Yami auf unerklärliche Weise plötzlich einen eigenen Körper besaß, war doch etwas schwer zu verdauen. Aber durch Seto würden Yuugis Freunde und auch sein Großvater erfahren, dass die beiden nicht in unmittelbarer Gefahr schwebten und außerdem würde Seto nun, da er wusste, wo die beiden Duellanten ungefähr zu finden waren, alle Hebel in Bewegung setzten, um so schnell wie möglich zu ihnen zu gelangen und mehr zu erfahren.
 

Yami und Yuugi mussten nur noch einen Weg finden, ihn unbemerkt zu treffen, wenn er in Großbritannien angekommen war.
 

Yami schob sich noch etwas näher zu Yuugi und küsste ihn leicht auf die Lippen. /Nun, zumindest wissen wir jetzt, dass unsere Macht tatsächlich nicht bemerkt werden kann. Und die Barriere, die um Hogwarts liegt, war wirklich leicht zu durchdringen, ohne dass jetzt ein halber Suchtrupp hinter uns her ist. Wenn wir vorsichtig sind, können wir wahrscheinlich sogar durch das Schattenreich nach draußen gelangen und Kaiba treffen./
 

Yuugi erwiderte den Kuss, setzte sich dann aber auf und blickte zum Schloss hinauf.
 

‚Stimmt, ich kann keine hektische Aktivität oder irgendwelche Warnzauber spüren. Aber trotzdem wäre es besser, offiziell raus zu gehen. Schon allein, weil wir eh neue Klamotten brauchen. Wir müssen Dumbledore-sama fragen, ob er uns einen Einkaufsbummel gestattet. Dann ist es einfacher und wahrscheinlich auch sicherer, uns mit Seto und Bakura zu treffen. Und wenn nicht, können wir immer noch auf Schattenmagie zurückgreifen. Aber noch wissen wir nicht genug, um zu viel zu riskieren.’
 

Yami nickte und erhob sich. Er klopfte sich ein paar Grashalme von der schwarzen Lederhose und zog dann Yuugi zu sich nach oben.
 

/Genug gefaulenzt für heute. Wir können doch gleich zu Dumbledore gehen./
 

Yuugi folgte dem Pharao den Weg zum Schloss hinauf, meinte aber: ‚Wir sollten erst zu dieser McGonagall gehen. Lupin-san sagte ja, dass sie uns nach dem Mittag sehen will und außerdem wissen wir ja auch nicht, wo das Büro von Dumbledore-sama ist.’
 

/Stimmt, da können wir die Professorin sicher fragen./
 

Die beiden Jungs wanderten weiter den Hügel hinauf, an der etwas schäbigen Hütte vorbei, die laut Lupin-san diesem Hagrid gehörte und dann über den Schlosshof zu dem großen Portal. Doch im Westflügel angekommen, stellten beide fest, dass es nicht so einfach war, das Büro von der Professorin zu finden. Sie waren zwar am Morgen mit Lupin hier entlang gekommen, doch die Türen sahen alle gleich aus und jemanden zu fragen war nicht möglich, da der Gang aufgrund der laufenden Unterrichtsstunde wie leergefegt war.
 

/Tja, da hilft wohl nur probieren./ Achselzuckend öffnete Yami die erste Tür und stand vor einem leeren verstaubten Zimmer. Die nächste war verschlossen und hinter der dritten Tür war schon von weitem Lärm zu hören. Dort musste gerade eine Klasse Unterricht haben.
 

Bei der vierten Tür horchte Yuugi erst einmal, bevor er sie so leichtfertig öffnete wie zuvor, denn auch hier konnte ein Klassenraum dahinter liegen. Doch er hörte nichts und Yami trat auch schon hinter ihn und wollte für ihn die Tür öffnen, weil er keine Lust hatte, länger sinnlos auf dem Gang herum zu stehen. Also drückte Yuugi die Klinke herab und öffnete die Tür. Doch dahinter war nur Schwärze und so traten beide einen Schritt nach vorn um herauszufinden, was in diesem Raum war. Dass es das Büro der Professorin war, welches sie suchten, bezweifelten beide, doch sie konnten ihre Neugierde nicht zügeln und sie wussten ja auch, dass das hier nicht gefährlich sein konnte. Das war noch immer eine Schule, in der keine Geheimtüren mit Fallen dahinter lauern konnten, weil sonst jeder x-beliebige Schüler ohne Yamis und Yuugis besondere Möglichkeiten der Verteidigung jeden Moment hinein tappen konnte.
 

Als Yami und Yuugi jedoch wieder etwas sehen konnten, spürten sie den warmen Wind auf der Haut, der ihnen so vertraut war und der sandiger Boden und die heiße Wüstensonne waren mehr als bekannt. Es hätte die Pyramiden von Gizeh nicht gebraucht, um den beiden Duellanten zu zeigen, dass sie in Ägypten standen.
 

^_^ Reviewt schön! CU Fly



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-07-24T17:13:08+00:00 24.07.2008 19:13
Genau... wie kommen die beiden nach Gizeh? Durch Schattenmagie, ohne dass die beiden es gemerkt haben? Irgendwas mit Hogwarts oder so? Ich hoffe einfach mal das nächste Kapitel erklärt das.
Übrigens danke für 'Geliebter' und 'Hogwarts' Wenigstens habe ich jetzt nicht mehr so große Lücken im Storyverständnis, auch wenn ich persönlich ein paar Formulierungen wärend des Lemon/Lime (keine Ahnung, wie man das korrekt unterscheidet >.<') nicht mochte. Da kannst du dich auf jeden Fall noch verbessern - da kann sich jeder und sei er noch so gut auf diesem ... Gebiet verbessern xD Und ansonsten waren die Kapitel auch schön geschrieben, einfühlsam (besonders der erste Lemon) und einfach toll.
Wie 'Japan' auch, wohlgemerkt. Mir hat die Szene mit Seto und Joey gefallen, besonders Joeys Gedankenwelt. Ich weiß zwar nicht mehr viel von YGO, aber so hab ich mir Joeys Gedanken immer vorgestellt, wie sie sein müssten, wenn er gerade mal nicht duelliert ^^
Bekomme ich wieder eine ENS, wenn es weitergeht?
LG und meld dich bald
Sierpe
Von: abgemeldet
2008-07-23T13:30:14+00:00 23.07.2008 15:30
Wie kommen die beide denn jetzt nach Ägypten?
Na auch egal. Übrigens: Is das Auge und der Stab nicht gleichmächtig?
Auf alle Fälle: Mach weiter so
Und bitte sag mir, wenns weitergeht.
JLP


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